CDU Stadtverband Lage

Eine Mensa für die Offene Ganztagsgrundschule in Müssen

CDU-Ratsherr setzt sich für Anbau an das Schulgebäude ein

📌 Eine Mensa für die OGS muss in Müssen errichtet werden.
📌 Der Umbau des TuS-culum stößt zurecht auf Widerstand seitens der örtlichen Vereine.
📌 Michael Biermann setzt auf Anbau an die Schule.

CDU-Ratsherr Michael Biermann, vor CDU-Ratsherr Michael Biermann, vor "seiner" Grundschule in Müssen, die er von 1980 - 1984 besuchte.

Der Rechtsanspruch auf einen Offenen Ganztag (OGS) in NRW gilt ab dem Schuljahr 2026/2027 für die ersten Klassen der Grundschulen und wird schrittweise auf alle Klassenstufen bis zum Schuljahr 2029/2030 ausgeweitet. Das bedeutet, dass ab 2029/2030 jedes Grundschulkind in NRW einen Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz hat.

Zu einer OGS gehört auch eine Mensa, in der die Kinder mittags essen können. Die Bunte Schule in Müssen hat dafür keinen Platz. Deswegen stehen im aktuellen Haushalt der Stadt Lage 500.000 € für den Umbau des TuS-culum zur Verfügung. Die Idee ist, dass der Veranstaltungsraum neben der Turnhalle zukünftig von der gegenüberliegenden Schule als Mensa mitgenutzt werden kann.

Zu dem Thema hat es in den vergangenen Monaten viele Gespräche zwischen den Beteiligten gegeben. Vor allem seitens des Ehrenamtes wurde die Sorge laut, dass durch die Mitbenutzung durch die Schule die bisherigen Aktivitäten im TuS-culum nicht mehr im gewohnten Umfang stattfinden können. Die Räumlichkeiten werden nämlich rege für Veranstaltungen, Feiern und sportliche Aktivitäten genutzt.

Michael Biermann, CDU-Ratsvertreter für Müssen, erklärt: „In den vergangenen Wochen und Monaten habe ich Gespräche geführt und über das Thema nachgedacht, was mich insgesamt zu einer Neubewertung der Thematik gebracht hat. Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass der von der Stadt geplante und von mir zunächst auch favorisierte Umbau des TuS-culum zu einer Mensa der falsche Weg ist. Und das aus mehreren Gründen. Zum einen schadet die geplante Maßnahme dem für das Dorf so wichtigen Ehrenamt. Die Nutzung durch die OGS hätte Vorrang, ehrenamtliche Tätigkeiten müssten gegebenenfalls eingeschränkt werden. Zum anderen ist die von der Stadt angedachte Lösung für die Schule unglücklich. Die Kinder müssten jeden Mittag den Parkplatz überqueren. Das kostet Zeit, bedarf einer erhöhten Aufsicht und ist bei nassem oder kaltem Wetter für die Schülerinnen und Schüler unschön.“

Aus diesem Grund favorisiert Biermann den Anbau eines passenden Raumes an das bestehende Schulgebäude. „Mir ist bewusst, dass ein Anbau wahrscheinlich teurer wird, als der geplante Umbau des TuS-culum“, weiß Biermann. „Aber der Anbau hätte klare Vorteile für die Schule: Die Kinder müssen den Pausenhof nicht überqueren, was Zeit und Personal spart. Des Weiteren würde die Schule einen zusätzlichen Raum erhalten, der nicht nur zum Mittagessen, sondern auch für schulische Veranstaltungen genutzt werden kann.“ Es gehe bei der Maßnahme um eine optimale Betreuung und Versorgung der Kinder, um eine Stärkung des Schulstandortes Müssen und um eine Unterstützung der örtlichen Vereine, zeigt sich der Lokalpolitiker überzeugt.

Als Fläche komme, so Biermann, der Platz hinter dem Schulgebäude infrage, ggf. aber auch der Platz vor der Schule, wo derzeit die Fahrradständer stehen. Der Pausenhof würde nicht beeinträchtigt, für die Fahrräder würde sich ein alternativer Standort finden lassen.

„Ob es für die Maßnahmen Mehrheiten im Rat gibt, weiß ich nicht.“, sagt Biermann. „Aber im Interesse von Schule, Dorf und Ehrenamt werde ich mich für die Maßnahme einsetzen.